[...] Hier ein paar Worte zum PFE, Programmer's File Editor, den ich seit ca. 2 Jahren benutze. War eigentlich ueberhaupt der erste ernsthafte Editor, den ich neben dem Windows-eigenen hatte. Inzwischen ist Editoren ausprobieren bei mir eine ziemliche Obsession geworden, zeitweise hab ich acht oder neun Stueck auf der Platte und teste sie immer fleissig gegeneinander aus, anstatt das zu machen, wozu ich sie eigentlich haben wollte, naemlich damit zu arbeiten. :-) Und irgendwann fliegen sie dann doch alle in einem grossen Rutsch wieder runter, oder fast alle. Kein Mensch braucht halt zehn verschiedene Editoren. Eigentlich ist der einzige, der immer ueberlebt, der gute alte Programmer's File Editor. Weil er so schoen heisst, vielleicht. Und, weil, er hat ja tatsaechlich Charme ... Doch, irgendwie ... hat was - son bisschen altertuemelnd, aber doch volle Kanne 32bit - son bisschen zickig, dies macht er nich, das will er nich, das naechste kann man nur umstaendlich einstellen, und fuers vierte muss man nach dem Einstellen auch noch neu starten ... Immerhin nur den Editor. Aber wenn erstmal alles eingestellt ist, und man nicht grade n Roman, sondern ein bisschen Quelltext schreiben und testen will, ohne erst ne grosse IDE anzuschmeissen - erscheint doch ploetzlich so ziemlich alles ziemlich sinnvoll und schnell zur Hand und gut durchdacht. Und ausserdem kann er ganz alleine Windows beenden ... :-) Regulaer! :-)) Er koennt ganz gut mein einziger sein, haett er nicht so eine umstaendliche Zeilenumbruchsfunktion. Die funktioniert naemlich nicht "automatisch". D.h. beim ersten Schreiben schon, aber wenn man dann anfaengt zu aendern, wird nichts automatisch angepasst, sondern man muss die Absaetze per Befehl neu formatieren - und zwar einzeln, sonst wird alles in einen grossen Absatz zusammengegossen. Aehnlich ist es beim Einlesen vorhandener Texte - wenn die keine festen Zeilenumbrueche mitbringen, muss man sie erst umstaendlich formatieren. Ausserdem kennt er kein "auf Fensterbreite umbrechen", sondern nur Umbrueche an festen Spalten. Das koennen dafuer wieder andere nicht ... Das Problem ist dem Autor uebrigens bekannt, haengt mit der verwendeten Text-Output-Engine zusammen, und ist deshalb ohne grossen Neuaufbau nicht zu loesen. Beim Quelltext schreiben und bearbeiten schadet das aber nix. Da ist man eh daran interessiert, in einzelnen, und moeglichst nicht zu langen Zeilen zu schreiben. Ein Mal-eben-fix-einen-Text-Betrachter ist er also nicht. Aber auf jeden Fall ein Programm zum Liebhaben, und fuer jemanden, der noch ab und zu ein paar kleine oder groessere Konsolenprogramme schreibt, auf jeden Fall ein Ausprobieren wert. Kommandozeilen-Compiler mit aktuellem Text starten, Compiler-Output in eigenem Fenster auffangen, via GotoLine zu den bemeckerten Zeilen springen, bei Bedarf die Zeilennummern einblenden, DOS-Box im aktuellen Quelltextverzeichnis starten, Textfenster duplizieren, um leicher an verschiedenen Stellen im selben Text zu arbeiten usw. ... das sind alles keine Hits fuer den PFE, das macht er mit links. Kennt auch kontextsensitive Hilfe zu Ausdruecken im Quelltext, wenn man ihm das zum Compiler gehoerende Help-File sagt, sucht passende Klammernpaare, wenn man den Ueberblick verloren hat, startet beliebig einstellbare Fremdprogramme, nicht nur Compiler , bei Bedarf mit dem aktuellen File als Parameter, mit und ohne Path oder Extension ... und vieles nuetzliche mehr. Das Page-Setup zum Drucken ist auch sehenswert - fuer jede Aenderung von Raendern und Schriftgroesse wird akribisch angegeben, wieviel Zeichen jetzt noch in eine Zeile passen, und wieviel Zeilen aufs Blatt, und wie das alles mit und ohne Kopf- und Fusszeilen aussieht ... Und flink geladen ist er auch noch. Da kommen all diese Delphi- und MFC-Teile schon lange nicht mehr mit ... Dafuer koennen die eben Zeilen automatisch am Fenster umbrechen - naja :-) Ich mag den PFE. :-)) [...] -- Stefan Elssner elssner@cs.tu-berlin.de